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1326. August 31. Breslau.

II kal. Sept.

Das Kapitel der Breslauer Kirche bekundet, dass vor ihm Herr Herr Heinrich von Jescotil, Breslauer Domherr und Pfarrer in Jeschotil (Jäschgüttel, Kr. Breslau), und Nikolaus, Pfarrer in Reczin (Ritschen, bei Brieg, jetzt nicht mehr verhanden), sich wegen gewisser Zehnten dahin geeinigt haben, dass genannter Nikolaus und seine Kirche die Feldzehnten von 4 Hufen Acker in Conraticovicz (Kunert, Kr. Ohlau) hinter dem Herrenhof zur Rechten nach dem Dorfe zu, Herr Heinrich und seine Kirche dagegen von allen übrigen Aeckern des Dorfes Kunert sowie vom ganzen Dorfe Lambercicouicz (Lämmerwitz oder Lämmerei, Kr. Ohlau; nach Zimmermann, Beyträge I, 3, S. 60 im 30 jährigen Kriege zerstört) erhalten sollen.

Z.: Heinrich Propst, Heinrich Archidiakon, Walther Scholast., Konrad Offizial, Breslauer Domherren, und Jakob öffentlicher Notar.


Or. im Breslauer Staatsarchiv F. Brieg 486 mit dem an Pergamentstreifen hängenden beschädigten Kapitelssiegel enthaltend das Haupt Johannis des Täufers, abgeb. bei Pfotenhauer, Sehlesische Siegel S. 16.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.